Starteten auf dem krz Forum gemeinsam die Einbindung des Servicekonto.NRW in das Bürgerportal (v.l.): Lars Hoppmann (stellv. Geschäftsführer krz), Andreas Hoffström (Geschäftsführer kommIT Gesellschaft für Informationstechnik mbH), Rudolf Schleyer (Geschäftsführender Direktor AKDB), Gudrun Aschenbrenner (Mitglied desVorstands AKDB), Reinhold Harnisch (Geschäftsführer krz), Michaela Lehnert (stellv. Abteilungsleiterin Bürgerservice, E-Government und Geoinformationssysteme) und Dieter Blume (Verbandsvorsteher krz), © krz Kommunales Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe 2018

Servicekonto.NRW und Bürgerservice-Portal – Es wächst zusammen, was zusammen gehört

Ein Portal für alle digitalen Bürgerdienste einer Kommune: das ist das Bürgerservice-Portal, kurz BSP. Ein Bürgerkonto, über das man sich nur einmal registrieren muss, um dann für alle angebotenen Dienste der eigenen Kommune und darüber hinaus alle im Land NRW verfügbaren Bürgerdienste ausgewiesen zu sein, das ist das Servicekonto.NRW, sozusagen ein Universalschlüssel für den Zugang zu allen Verwaltungsdiensten.

Diese beiden Lösungen, die den Bürgerinnen und Bürgern und den Verwaltungen die Online-Kommunikation und die Nutzung der digitalen Verwaltungsangebote erleichtern, wurden nun anlässlich des krz Forums am 18.September 2018 vereint. Das krz bietet seit 2014 das Bürgerservice-Portal im Eigenbetrieb an. Die Verbandsmitglieder nutzen das BSP, um ihren Bürgerinnen und Bürgern Onlineservices in unterschiedlicher Breite zur Verfügung zu stellen, daneben setzen 6 Straßenverkehrsämter das Portal für die mobile Kfz-Außerbetriebsetzung und -Wiederzulassung (i-Kfz) ein.

„Es wächst zusammen, was zusammen gehört“. Unter diesem Motto gab für den Hersteller des BSP, die AKDB, der geschäftsführende Direktor Rudolf Schleyer, gemeinsam mit der krz-Geschäftsführung den Startschuss zur Anbindung des Servicekonto.NRW an das Bürgerservice-Portal. Im Rahmen eines Vortrags auf dem Führungskräfteforum stellten er und der stellv. krz-Geschäftsführer Lars Hoppmann die Vorteile der Verbindung vor.

Das Servicekonto.NRW ermöglicht es nun, die bereits bestehende Registrierung für digitale Bürgerdienste in ganz NRW einzusetzen. Dabei ist die Benutzerführung so angelegt, dass die Nutzer priorisiert zur Verwendung des Servicekonto.NRW geleitet werden. Neben einer vorhandenen Registrierung und Anmeldung über das lokale Bürgerkonto steht damit auch das landesweite Konto zur Verfügung.

Der Prototyp der Anbindung konnte darüber hinaus während des Forums am E-Government-Stand in der Ausstellung in Augenschein genommen werden: Die Oberfläche ist bewusst reduziert gehalten, um auf den Kernnutzen zu fokussieren. Der Bürger kann sich hier registrieren, seine Daten verwalten, d.h. ändern und ergänzen. Er kann sich einerseits über ein Passwort ausweisen, dies entspricht dem normalen Vertrauensniveau, oder mit der Online-Ausweisfunktion des Personalausweises, wenn ein hohes Vertrauensniveau benötigt wird. Dieses wird von den Anforderungen des Dienstes bestimmt, den der Bürger nutzen möchte. Eine E-Mail-Adresse ist erforderlich, um die Registrierung zu bestätigen, die Angabe einer De-Mail Adresse ist zudem möglich.

Über die Verwendung der Daten bestimmt immer der Bürger oder die Bürgerin selbst. Auch die mobile Nutzung wird durch eine Darstellung im responsive Design unterstützt. Das Servicekonto.NRW ist eine zentrale Identifizierungskomponente des Landes NRW und in verschiedenen Onlinediensten u.a. im EGovernment-Gateway des krz im Einsatz.

Im Vorfeld wurde das Konzept der Anbindung von allen Beteiligten erarbeitet und abgestimmt. Dies sind die NRW-Betreiber des Bürgerservice-Portals krz Minden-Ravensberg/Lippe, kdvz Rhein-Erft-Rur und Stadt Bochum sowie der Hersteller AKDB zusammen mit seiner Tochter kommIT GmbH aus Köln. Die kommIT bietet Kommunen nicht nur leistungsstarke Software-Lösungen, sondern auch Beratung, Projektmanagement und After-Sales-Betreuung.

Screenshot, © krz 2018
Screenshot, © krz 2018

Integriert wird auch die Postfachfunktion des BSP in das Servicekonto.NRW, so dass jedes Nutzerkonto mit einem Postfach verknüpft ist. Da das Servicekonto.NRW derzeit nur die Identifizierungskomponente bietet, wird übergangsweise das Postfach des lokalen Bürgerkontos genutzt. Die bestehenden lokalen Bürgerkonten bleiben erhalten und zugänglich, das Servicekonto.NRW stellt eine zusätzliche Authentifizierungskomponente dar. Nutzer, die in beiden Systemen registriert sind, können ihre Konten für das BSP zusammenführen und ein bestehendes Postfach im BSP mit dem Servicekonto.NRW weiter verwenden.

Über diesen unmittelbaren Nutzen für die Bürgerschaft bringt das Servicekonto.NRW auch anderen Gewinn für die Kommunen. Hier reduziert es die Kosten für eigene Berechtigungszertifikate und ist eine Vorbereitung für die bundesweite Interoperabilität von Landes-Servicekonten. Zudem können auch zukünftige Anforderungen an die Identifikation von Benutzern, wie sie z.B. die eIDAS-Verordnung mit sich bringt, an zentraler Stelle im Servicekonto implementiert werden und stehen dann automatisch allen angebundenen Portalen zur Verfügung.

Hintergrund: Das Servicekonto.NRW

In kommerziellen Web-Angeboten ist es vielfach möglich, Zugangskennungen plattformübergreifend zu nutzen. Ein gängiges Beispiel ist der Social-Media-Account, der auch zum Login für das Online-Shopping genutzt werden kann. Der Vorteil: Es sind weniger Passwörter und Benutzernamen zu merken und zu verwalten, die Nutzung der einzelnen Dienste geht spürbar flüssiger von der Hand.

Genau diese Philosophie verfolgt das Servicekonto.NRW: Als zentrale Identität kann es zukünftig zur Identifizierung und Authentisierung in allen Online-Diensten der Kommunen und des Landes genutzt werden: ein Konto als Universalschlüssel für den Zugang zu allen Verwaltungsdiensten.

Titelbild: Starteten auf dem krz Forum gemeinsam die Einbindung des Servicekonto.NRW in das Bürgerportal (v.l.): Lars Hoppmann (stellv. Geschäftsführer krz), Andreas Hoffström (Geschäftsführer kommIT Gesellschaft für Informationstechnik mbH), Rudolf Schleyer (Geschäftsführender Direktor AKDB), Gudrun Aschenbrenner (Mitglied desVorstands AKDB), Reinhold Harnisch (Geschäftsführer krz), Michaela Lehnert (stellv. Abteilungsleiterin Bürgerservice, E-Government und Geoinformationssysteme) und Dieter Blume (Verbandsvorsteher krz), © krz Kommunales Rechenzentrum Minden-Ravensberg/Lippe 2018

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Inhaber von croXXing – International Business Development und Redakteur bei ITK-OWL.de