it's OWL Transfertag 2016, ©it’s OWL Clustermanagement 2016

Wissenstransfer Industrie 4.0: KMUs berichteten von erfolgreichen Projekten

Nachberichterstattung zum 2. it’s OWL Transfertag am 6. Juli 2016

Das Spitzencluster it’s OWL ist in der Heimat mittlerweile gut bekannt. Aktuell berichtet die Neue Westfälische Tageszeitung (NW) in einer vierteiligen Reihe über seine Erfolgsgeschichte, die erst vor vier Jahren begann, als Intelligente Technische Systeme OstWestfalenLippe – kurz it’s OWL – einen 40 Millionen Euro schweren Zuschlag des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) gewann, zu dem noch einmal mindestens die gleiche Summe selbst eingeworben werden musste. Was it’s OWL leicht gelang: Zum Start standen sogar circa 100 Millionen Euro bereit. Für die Wirtschaft der Region leistete das Spitzencluster seitdem Bedeutendes, wozu nicht zuletzt die Schaffung von 6.500 Arbeitsplätzen gehört. Die Förderung als Spitzencluster läuft im kommenden Jahr aus, doch versichert Herbert Weber von der Geschäftsführung it’s OWL: „Aber It’s OWL soll weiterleben.“

Ein wichtiges und großes Aufgabengebiet von it’s OWL sind die sogenannten Transferprojekte. Diese sind speziell für die kleinen heimischen Unternehmen ausgelegt, um ihnen einen direkten Zugang zu den neuesten Forschungen mit Relevanz für die eigene Weiterentwicklung über die Zusammenarbeit mit hiesigen Hochschulen und Forschungsinstituten zu eröffnen. Am 6. Juli 2016 stellten 34 Unternehmen die Ergebnisse ihrer Transferprojekte in der Fachhochschule Bielefeld vor.

Um 9.00 Uhr ging es mit einem stärkenden Frühstück los, denn das Programm war bis 17 Uhr vollgepackt für die circa 300 interessierten Teilnehmer und Besucher dieser schon früh ausgebuchten Veranstaltung: In insgesamt zwölf 40-minütigen Sessions mit je drei Projekten, die in drei parallelen Zeitschienen gehalten wurden, berichteten 34 transfernehmende Unternehmen von ihren sehr unterschiedlichen Projekten, der Zusammenarbeit mit ihren Partnern – Hochschulen und/oder Forschungseinrichtungen wie das Fraunhofer IEM, das Fraunhofer IOSB-INA, CoR-Lab und CITEC – den Ergebnissen und weiteren Plänen.

Sabrina Donnerstag, ©it’s OWL Clustermanagement 2016
Sabrina Donnerstag

Mit dem Transfertag kommt it’s OWL einer Dokumentationspflicht nach, wie uns Sabrina Donnerstag von der Marketingabteilung erklärt, denn es geht auch um die Verwendung öffentlicher Gelder, die das BMBF bereit gestellt hat. Aus dieser „Pflicht“ entstand eine sehr gut organisierte und durchdachte Veranstaltung mit begleitender Ausstellung und Gelegenheit zum Networking. Sie trifft auch bei Besuchern auf Interesse, die schauen möchten, ob ein Transferprojekt für ihr Unternehmen machbar und sinnvoll ist. Denn die Transferprojekte sind ein fortlaufendes Projekt, für das der Transfertag wirbt.

Hochschulforschung mündet direkt in Anwendungen bei KMUs in OWL

Prof. Dr. Ingeborg Schramm-Wölk, die Präsidentin der Fachhochschule Bielefeld, begrüßte die Teilnehmenden mit sichtlichem Stolz auf die neuen, modernen Gebäude am neuen Standort und hob die Bedeutung des Transfertags aus ihrer Sicht hervor: Forschung in Hochschulen findet nicht im Elfenbeinturm statt, sondern führt direkt zur Anwendung in heimischen KMUs. Studierende werden schon früh in diesen Prozess eingebunden, was den Hochschulstandort Bielefeld aufwertet.

Diese enge Verzahnung von Forschung, Wissenschaft und direkter Anwendung in partnerschaftlicher Zusammenarbeit auf Augenhöhe mit KMUs hob auch Ministerialrat Dr. Otto Fritz Bode vom BMBF als in seiner Art einzigartig in Deutschland hervor und verglich seine Bedeutung für OWL mit dem Silicon Valley oder dem Ruhrgebiet – Regionen, die mit ihrer Strahlkraft zum Inbegriff für IT-Innovationen und Stahl- und Maschinenbau wurden. Die besondere Qualität zeige sich, so Bode, in der Nachhaltigkeit der Projekte, die zum einen auf den Nutzen in der Zukunft und zum anderen auf die Übertragbarkeit für andere Unternehmen, Branchen und Projekte zielen. Und einen weiteren, wichtigen Punkt sprach Bode an: Es sei eine besondere Stärke des Spitzenclusters, in den Transferprojekten besonders kleine Unternehmen zum Aufbruch in Richtung Industrie 4.0 zu ermutigen und mit passenden Transfergebern zusammen zu bringen.

Hilfe und Unterstützung für kleine, mittelständische Unternehmen

Auch Roman Dumitrescu, der Geschäftsführer von it’s OWL Clustermanagement, betonte die Bedeutung der Projekte für den Mittelstand. Wobei „Mittelstand“, auf Unternehmen bezogen, ein unklarer Begriff ist. Wikipedia bietet dazu die Unterscheidung nach einer qualitativen („Einheit von Eigentum, Leitung, Haftung und Risiko, d.h. durch die Einheit von wirtschaftlicher Existenz und Führung sowie die verantwortliche Mitwirkung der Unternehmensführung an allen unternehmenspolitisch relevanten Entscheidungen“) und einer quantitativen Definition an. Letztere bezieht sich auf die Unternehmensgröße, wobei je nach Interpretation der Jahresumsatz, die Anzahl der Arbeitsplätze und/oder die Bilanzsumme zugrunde gelegt wird. Wenn Dumitrescu im Mittelstand 99 Prozent aller Unternehmen in Deutschland verortet, dann ist dieser Begriff allerdings wenig hilfreich bei einem Ansatz dazu, wie diesem „Mittelstand“ denn in Sachen Industrie 4.0 auf die Sprünge geholfen werden soll.

Dr.-Ing. Roman Dumitrescu, ©it’s OWL Clustermanagement 2016
Dr.-Ing. Roman Dumitrescu

Oder, anders gesehen, müsste es demnach beängstigend sein, wenn stets und ständig betont wird, dass der Mittelstand unbedingt zur zukünftigen Wettbewerbsfähigkeit den Anschluss an Industrie 4.0, Digitalisierung etc. halten müsse und dabei gleichzeitig vor gewaltigen Herausforderungen stehe, während große Teile dieses „Mittelstandes“ aber noch gar nicht mit der Digitalisierung begonnen haben.

Bei einem solchen Ansatz müssten gerade wirklich kleine Unternehmen (mit bis zu circa 100 Mitarbeitern), unter die Räder geraten, denn gerade diese Unternehmen können nicht von Branchenverbänden wie ZVEI, dem Bitkom und ähnlichen Zusammenschlüssen profitieren, weil sie einfach nicht die personellen Ressourcen haben, um in den dortigen Gremien und Arbeitskreisen vertreten zu sein, obwohl sie sicherlich an den dort verhandelten Themen, Informationen und Aktionen interessiert und davon direkt betroffen sein dürften. Und sie haben auch nicht die Ressourcen zu Forschung und Entwicklung von digitalen Lösungen, wie sie bei Industrie 4.0 im Vordergrund stehen. Genau dies wird ja auch oft von denjenigen kritisiert, die in Deutschland den Zug für Industrie 4.0 schon für verpasst halten.

Sei’s drum: Wie auch immer Dumitrescu Mittelstand definiert, die Transferprojekte von it’s OWL jedenfalls richten sich genau an diese kleinen Unternehmen, die Hilfe und Unterstützung sehr gut gebrauchen können. Insgesamt 73 solcher Projekte kann das Spitzencluster schon als erfolgreich abgeschlossen verbuchen. Dumitrescu erläutert, dass der in OWL schon starke und innovative Mittelstand nicht mehr dort unterstützt werden müsse, wo er schon stark sei – beispielsweise bei schon vorhandener grundlegender Technik – sondern dass die Hebel dort ansetzen müssen, wo noch Bedarf bestehe: bei der zunehmend wichtigen Kooperation und der schrittweisen Weiterentwicklung, wobei die Themen intelligente Vernetzung, Mensch-Maschine-Interaktion (MMI), System Engineering, Selbstoptimierung und Energieeffizienz bei den Transferprojekten im Fokus steht.

Erfolgsgeschichten der Transferprojekte

Die Abfrage der erste Tranche der abgeschlossenen Transferprojekte ergab laut Dumitrescu eine überwältigend positive Rückmeldung. Besonders bei der methodischen und technologischen Weiterentwicklung haben die Unternehmen sehr profitiert. Sie gewannen außerdem Vertrauen in die Zusammenarbeit mit ihren Forschungs- und Entwicklungspartnern und waren mit den Projektergebnissen hochzufrieden. Dieter Richter, Leiter Konstruktion und Entwicklung bei ARI-Armaturen, berichtete stellvertretend für die erste Tranche von einem erfolgreichen Transferprojekt zur Entwicklung von Regelventilen mit smarten Zusatzfunktionen, das von den Transfergebern Fraunhofer IEM und dem Heinz Nixdorf Institut begleitet wurde.

Aus dem Projekt ging nicht nur eine Patententwicklung hervor, sondern eine Roadmap zur Umsetzung einer verbesserten Systementwicklung. Dazu nutzte ARI-Armaturen auch die von it’s OWL angebotenen Weiterbildungsmöglichkeiten in Form einer Grundlagenschulung zu Systems Engineering. Diese Roadmap ist als Blaupause für eine strukturierte Vorgehensweise nun als fester Bestandteil der Entwicklungsstrategie im Unternehmen integriert. Außerdem ist ARI-Armaturen wegen des positiven Ergebnisses bereits in weitere Projekte involviert (Projekt „Lions“ mit Osram, Projekt „Inlumina“ mit Miele und Westaflex und in einem DFG-Projekt).

it's OWL Transfertag 2016, Bild 5, ©it’s OWL Clustermanagement 2016
Transferprojekt 2016

Das Engagement von it’s OWL wurde dann auch mit dem Transferpreis der Westfälischen Wilhelms-Universtität Münster und mit dem Industriepreis des Huber-Verlags für erfolgreichen Transfer im Mittelstand belohnt und in einer Serie im SPS Magazin vorgestellt. Die zweite Tranche, die sich an diesem Tag vorstellte, kam zu den gleichen Ergebnissen – ein Zeichen dafür, dass das Angebot des Spitzenclusters gut ankommt, angenommen wird und die Unternehmen auf einen guten Weg bringt.

Transfer in der Praxis

Die Berichte der 34 transfernehmenden Unternehmen bestätigten Dumitrescus Erfolgsgeschichte auf jeweils sehr unterschiedliche Weise. Die Vorträge waren in thematische Sessions nach Selbstoptimierung, Systems Engineering, Intelligente Vernetzung, MMI und Energieeffizienz sowie in zwei Mix-Sessions eingeteilt. Der Ablauf der Projekte sorgte für Wiedererkennbarkeit in der Vorgehensweise:

  1. Systemanalyse mit Hilfe des Transfergebers beim transfernehmenden Unternehmen
  2. Gemeinsame Konzipierung des Projekts
  3. Gemeinsame Umsetzungsplanung
  4. Gemeinsame Implementierung der Lösung
  5. Abschließende Analyse und Auswertung
it's OWL Transfertag 2016, Bild 2, ©it’s OWL Clustermanagement 2016
Transferprojekt 2016

Eine Zusammenfassung der sehr unterschiedlichen Projekte und ihre Erfahrungen ist an dieser Stelle wenig sinnvoll. Einzelne Stimmen und Schlaglichter zeigen, wie die Projekte für die Unternehmen direkt wirken. Für einige größere Transfernehmer wie dSpace war der zeitlich vorgegebene Rahmen der Projekte zum Beispiel ein Treiber, während manche kleine Unternehmen wie ASM SyncroTec mit kurzen Entscheidungswegen sich an ein etwas langsameres Tempo bei Forschungspartnern gewöhnen mussten.

MSF-Vathauer Antriebstechnik GmbH & Co. KG, ein inhabergeführtes Unternehmen aus Detmold mit 120 Mitarbeitern in den Branchen Transport, Intralogistik, Energierückgewinnung und Bahntechnologie, resümierte die Ergebnisse der Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer IEM und dem Heinrich Nixdorf Institut geradezu euphorisch: „Das Projekt hat uns durch die Zusammenarbeit mit den Forschungsinstituten den Aufstieg in eine Liga ermöglicht, der sonst nicht möglich gewesen wäre.“ Doch nicht nur die konkrete Entwicklung einer Lösung steht in der Erfolgsbilanz, sondern auch eine nachhaltige Veränderung der Unternehmenskultur. Bei der Belegschaft habe insgesamt eine Veränderung der Sichtweise stattgefunden, was unausweichliche Veränderungen oder die Entwicklung von Qualitätsprodukten mit Mehrwert für die Kunden angeht – die tägliche Diskussion mit und in der Belegschaft gehört jetzt dazu. Es sei enorm wichtig, die gesamte Belegschaft mitzunehmen auf die Reise zu Industrie 4.0 in dem durch das Projekt fest entwickelten Glauben, dass Digitalisierung der richtige Weg in eine erfolgreiche Zukunft sei.

Die Poppe + Potthoff Präzisionstahlrohre GmbH erarbeitete gemeinsam mit dem Fraunhofer IEM ein Konzept zur bedarfsgerechten Mechatronisierung einer Rohrziehmaschine, bei dem die eigenen, schon älteren Anlagen sensor- und regelungstechnisch „fit gemacht“ werden sollten. Das Unternehmen profitierte dabei besonders von einer gründlichen Systemanalyse, was bei der Umsetzung von Industrie 4.0 stets am Anfang in der Ist-Analyse geschehen sollte. Das Fraunhofer IEM hat dem Unternehmen dabei geholfen, die eigenen Vorgänge und Prozesse genau zu erfassen. Dieses Wissen war noch nie vorher im Unternehmen gesammelt worden und daher auch gar nicht „bewusst“.

it's OWL Transfertag 2016, Bild 1, ©it’s OWL Clustermanagement 2016
Transferprojekt 2016

Bei Transferprojekten zum Thema MMI ging es um benutzerfreundlichere Bedien-Möglichkeiten, beispielsweise bei dem smarten Würfel von ASM SyncroTec, der bereits kurz zuvor auf einer WEGE-Veranstaltung zum Thema Industrie 4.0 bei Dürkopp-Adler vorgestellt wurde, oder bei einer grafischen Nutzerschnittstelle (GUI) bei Extrusionsanlagen von Battenfeld Cincinnati Germany, bei der die Entwicklung einfacher nutzerseitiger Eingaben mit Schutzhandschuhen in einer sehr lauten Umgebung im Fokus standen. Um die besondere MMI bei Bus- und LKW-Fahrern beziehungsweise deren Ausbildung drehte sich die Kooperation der Fahrerakademie Paderborn, der Aerosoft GmbH und der VDL Bus & Coach GmbH als Transfernehmer mit dem Fraunhofer IEM und dem Heinz Nixdorf Institut. Gemeinsam wurde ein Trainingssimulator samt virtueller Teststrecke entwickelt, der die Haptik der Lenkradführung, die Sichtverhältnisse und ähnliche Aspekte des Fahrgefühls bieten sollte. Testszenarien der Grundausbildung stellten dabei schon große Anforderungen an die Hardware, während softwareseitig viel von Gaming-Software gelernt wurde. Weitere Ausbildungsszenarien wie Rangieren oder Rettungssituationen sollen weiter entwickelt werden. Dieser Simulator führt zu weniger Verbrauch von Treibstoffen und ist somit ein Beitrag zur Umweltfreundlichkeit.

Eine größere Anzahl von Transferprojekten befasste sich mit der Vernetzung unterschiedlicher Komponenten, was an den englischsprachigen Begriff für Industrie 4.0 – Internet of Things – denken ließ. Ob es um die Steuerung von Beleuchtung oder Sicherheitstüren ging: Mit Hilfe der Transferpartner fand man das passende Steuerungsprotokoll, den notwendigen Verbindungsstandard oder brachte das Unternehmen in Sachen FPGA-Technik in die Lage, selbst weiter zu entwickeln (helectronics und CITEC).

Auf Distanz zur IT-Branche

Allerspätestens bei diesen Themen fällt auf, dass bei it’s OWL-Projekten der Schwerpunkt auf Maschinenbau und Elektrotechnik liegt, während die in OWL ebenfalls stark vertretene IT-Branche sowohl als Transfernehmer als auch als Transfergeber fast völlig fehlt – wobei doch Vernetzung, Verbindungsprotokolle etc. das ureigene Gebiet der IT darstellen. Lediglich ein Transferprojekt, die Entwicklung einer selbstoptimierten Zustandsüberwachung für die Prognose von Fehlzuständen für Windkraftanlagen, vom Transfernehmer Resolto Informatik, einem kleinen IT-Unternehmen mit 25 Mitarbeitern gemeinsam mit Partnern wie dem Fraunhofer IOSB-INA und der Hochschule inIT, führte zu einer Softwarelösung, die Resolto nun für Kunden anderer Branchen weiter entwickeln und fest ins eigene Lösungsportfolio übernehmen will.

Wolfgang Marquardt, ©it’s OWL Clustermanagement 2016
Wolfgang Marquardt

Angesprochen auf diese Distanz zur IT-Branche bestätigte it’s OWL-Pressesprecher Wolfgang Marquardt unseren Eindruck: Während it’s OWL-Partnerunternehmen die Hannover Messe nutzen und besuchen –  auf der auch IT-Unternehmen wie die Bielefelder itelligence AG ihre Industrie 4.0-Lösungen vorstellt – bestehe an der IT-Messe CeBIT seitens der Partnerunternehmen wenig Interesse. Dies sei gewissermaßen eine gewachsene Orientierung, da sich der Schwerpunkt auf Maschinenbau- und Elektrotechnik bei it’s OWL in der Gründungsphase entwickelt habe. Wenn man jedoch mit langjähriger Erfahrung aus der IT-Branche auf die Transferprojekte, die an diesem Tag vorgestellt wurden, blickt, so erscheint diese Distanz zur IT doch ein wenig befremdlich. Wird hier vielleicht noch zu sehr in Industriesparten gedacht und zu wenig an spartenübergreifende Lösungen und Visionen?

Ausblick auf weitere Transferprojekte: Die Erfolgsgeschichte geht weiter

Wie dem auch sei, den einzelnen kleinen Unternehmen haben die Transferprojekte auf jeden Fall weiter geholfen und ihre positive Einstellung zu den von Industrie 4.0 geforderten Veränderungen gefestigt. Die dritte Tranche der Transferprojekte steht in den Startlöchern, mit über 57 Projekten und einem Fördervolumen von 2,6 Millionen Euro, wie Dumitrescu in der Begrüßung vermerkt. Viele transfernehmende Unternehmen meldeten sich für weitere Projekte an, aber es werden auch viele neue Unternehmen dabei sein und es wird weitere Schwerpunkte geben, wie Arbeit 4.0, und Start-Ups rücken zunehmend in den Fokus der Transfergeber.

Sabrina Donnerstag kündigte im Gespräch mit uns schon an, dass der „Transfertag“ künftig wohl kaum noch an einem Tag abzuwickeln sei, so sehr wächst dieser Bereich von it’s OWL. Es geht, wie Dumitrescu sagt, um die erfolgreiche Entwicklung einer Koop-Kultur in OWL, bei der mit Hilfe verschiedener Multiplikatoren die Sensibilisierung für das Thema Industrie 4.0 voran getrieben wird, um alle Unternehmen der Region zu erreichen.

Im Abschlussplenum wurde noch einmal die Rolle der Hochschulen in OWL hervorgehoben, deren Potenzial die Basis des Transfermodells bildet. Die hiesige Hochschulforschung mit ihrem Anspruch auf Exzellenz ermöglicht ihren Studierenden eine Karriere in Wirtschaft und Wissenschaft.

Anmeldung für Transferprojekte noch bis zum 30. September 2016

Das Spitzencluster it’s OWL und seine Partner bieten für interessierte KMUs der Region umfangreiche Beratung an, wozu Unterstützung für die Entwicklung einer Projektidee und der Suche nach einem Forschungspartner, die Antragstellung für die Teilnahme am Transferprogramm und die dazu notwendige, circa zehn Seiten umfassende Projektskizze gehört. Transferpartner des Spitzenclusters sind die IHK Ostwestfalen, die IHK Lippe, innoZent OWL, die OstWestfalenLippe GmbH, OWL Maschinenbau, pro Wirtschaft GT und die Wirschaftsförderungsgesellschaft Paderborn.

Ansprechpartner bei der it’s OWL Clustermanagement GmbH:

Dr. Peter Ebbesmeyer
Tel.: 05251 5465344
Mail:
 p.ebbesmeyer@its-owl.de
URL: www.its-owl.de/transfer

Alle Bilder: it’s OWL Transfertag 2016, ©it’s OWL Clustermanagement 2016

Folge Margarete Keulen:
Bereits seit 2000 ist die ausgebildete PR-Referentin und freiberufliche PR-Beraterin Margarete Keulen in der ITK-Branche tätig und berät verschiedene Unternehmen in der IT, Telekommunikation und Industrie – von kleinen Unternehmen und Hidden Champions bis hin zu Global Playern. Im August 2005 kam sie als Marketing Communications Manager zur Bielefelder SEH Computertechnik GmbH, einem Spezialisten für Netzwerkdruck und USB-to-Network-Lösungen. Sie hat zahlreiche Fachartikel in IT-Medien veröffentlicht und liebt die Herausforderung, komplexe technische Sachverhalte und Themen verständlich und übersichtlich zu kommunizieren.